Erfahrungsberichte

Zahnarzt Mathias Freyschlag

Ich habe meinen ersten Quicksleeper vor etwas über 10 Jahren erstanden. Selbstverständlich hatte ich, wie alle Kollegen mit denen ich vorher darüber gesprochen hatte, vorher nie Anästhesiprobleme, kannte selbstverständlich keinerlei Stress bei einer Blockanästhesie der Mandibularmolaren, sowohl was ihr Gelingen anbelangte, als auch die Ungewissheit ob sie nach bereits 3, oder leider erst nach 15 Minuten oder vielleicht auch gar nicht einsetzten würde.

Die Lippentaubheit des Patienten interessierte mich mehr als Zeichen einer gelungenen Betäubung, als ein störendes Problem für den Patienten.

Ich hatte selbstverständlich auch, wie so manche Generation vor mir, an der Universität gelernt, dass man etwa 0,8 – 1ml / min injiziert und zum Glück mich nie selber mit der Stoppuhr kontrolliert. Abgesehen von intraligamentären Betäubungen, die schon alleine kraftmässig zeitaufwendig und für den Patienten oft hinterher durch die häufige postoperative Desmodontitis schmerzhaft waren (aber da war der arme Patient ja schon nicht mehr in der Praxis…) kamen mir bereits 30 Sekunden Injektion lange vor. Der Stoppuhrtest ist sehr einfach und meist sehr ernüchternd. Das gequälte Gesicht des Patienten bei einer Anästhesie per Karpulenspritze sah ich damals schon gar nicht mehr, oder wollte es nicht sehen. Jetzt, mit dem Quicksleeper sehe ich allerdings das entspannte Gesicht meines Patienten und es trägt zu meiner eigenen Entspannung bei.

Die gute Ausrede mir selbst gegenüber auf dem Stand von Dental HiTec, vor über zehn Jahren anlässlich des jährlichen Kongresses der ADF in Paris, war also mehr die Tatsache, dass ich meine klinische Technik in allen Bereichen auf dem letzten Stand halten wollte, so auch auf dem Gebiet der Anästhesie. Man möchte ja am Ball bleiben.

Nach zehn Jahren Gebrauch erinnere ich mich eigentlich nicht mehr so genau daran, wie ich vorher anästhesiert habe und wenn, dann nur mulmig. Meine Anästhesien führe ich seither grundsätzlich nur mit dem Quicksleeper aus, alle Karpulenspritzen sind seit zehn Jahren eingemottet.

Was macht mir beim Gebrauch des Quicksleepers Spass, in welcher Weise nimmt er sowohl dem Patienten als auch mir eine grosse Portion operativen Stresses und erleichtert mir ungemein die Terminplanung und die Pünktlichkeit, die zwar zunächst ein mir eigenes Bedürfnis ist, mir aber von allen Patienten hoch angerechnet wird?

Die Benutzung des Quicksleepers erlaubt mir eine schmerzfreie und vorhersagbare Anästhesie durchzuführen. Ob eine kleine okklusale Karies, eine akute Pulpitis, die Behandlung mehrerer benachbarter Zähne, oder das Betäuben der Gingiva vor dem Anlegen des Koffersdams: egal welcher Kiefer, egal welcher Zahn, ich werde drei Minuten brauchen, Einlegen der Karpule und Anschrauben der Nadel inbegriffen und kann dann SOFORT und mit vollem Vertrauen mit der eigentlichen Arbeit bei einem entspannten Patienten beginnen.

Die Wurzelkanalbehandlung eines Mandibularmolaren im Rahmen eines Notfalls einer akuten Pulpitis ist kein Thema mehr.

Mit einer einzigen Injektion im Oberkiefer zwischen 6er und 5er kann man zum Beispiel vom 7er bis 4er alle vier Zähne behandeln. Man fängt dann sinngemäss mit der Behandlung des 7er und des 4er an, da die Anästhesie auf Grund der Entfernung zur Einspritzstelle dort als Erstes nachlässt.

Arbeitet man mit Kofferdam, reicht eine einzige, schmerzfreie Einspritzstelle um die gesamte periphere Gingiva zu betäuben und um danach die Kofferdamklammer schmerzfrei anzulegen.

Die Tatsache, dass die Lippentaubheit bei Gebrauch des Quicksleepers unvergleichbar viel geringer, meist sogar völlig abwesend ist und auch dann im frontalen Bereich nur etwa 45 Minuten anhält, hat mich anfangs beim Kauf des Quicksleepers weniger interessiert und ich habe erst im Laufe der Monate gelernt, welches Kommunikationspotential mit dem Patienten damit verbunden ist.

Patienten, die kurz nach der Zahnbehandlung öffentlich reden müssen und deren Berufsleben nicht durch eine Zahnbehandlung in Stillstand geraten kann, Patienten die kurz danach im Chor singen, oder Flöte spielen wollen : Alle sind dankbar ihren Verpflichtungen und Hobbys unbeschwert nachgehen zu können und drücken diese Freude in der Regel spätestens zu Beginn der nächsten Sitzung spontan aus.

Ein sehr häufiges Feedback ist gerade das Lob über eine innovative, schmerzfreie und moderne Form der Betäubung, die der Patient mit eindeutig mehr Bewusstsein aufnimmt, als den letzten Schrei an Motor für Endodontik oder Autoklaven, oder andere wichtige Investitionen, die den Patienten aber nicht wirklich interessieren.

Als i-Tüpfelchen kommt die Qualität der Dental HiTec Injektionsnadeln dazu, deren spezieller Schliff einem erlaubt völlig schmerzfrei in die Gingiva oder Mukosa einzudringen. Es handelt sich dabei streng gesehen um einen kleinen Einschnitt und nicht um eine Perforation wie mit den meisten anderen handelsüblichen Nadeln. Ein Jeder von uns hat die Erfahrung gemacht, dass Schnittwunden grundsätzlich schmerzfreier als Prell- oder Lazerationswunden sind, und dasselbe gilt für die Einstichstelle einer jeglichen Injektionsnadel.

Dies erlaubt auch gerade eine hervorragende Anästhesiephase bei Kindern, die sowohl nicht mehr, den an seiner Karpulenspritze klammernden und schwitzenden Zahnarzt sehen, als auch nicht die aggressive Form der Karpulenspritze selber. Beim Quicksleeper geht die Nadelspitze im Design des Instruments selber unter und die meisten Kinder der Harry Potter Generation sehen in ihm einen besonderen Zauberstab, so dass man darauf aufbauen kann und die Aufmerksamkeit leicht auf ein anderes Gebiet lenken kann. Bei den meisten Kindern verzichte ich sogar auf eine topische Betäubung der Mukosa per Gel, dessen Geschmack selten wirklich von Kindern plebisziert wird. Auf LO Position eingestellt, ist der Quicksleeper so sanft, dass die Kinder verwundert sind, wenn sich plötzlich die Taubheit, lange nach bereits stillschweigend erfolgtem Einstich, bemerkbar macht.

Kommt es NIE vor, dass manchmal bei einer gemeinen akuten Pulpitis die Anästhesie nicht völlig wirkt? Doch, in sehr, sehr seltenen Fällen muss man dem einen oder anderen Zahn nachhelfen, aber die Restempfindlichkeit die in weniger als 5% der akuten Pulpitisfällen existiert, führt NIE zu einem grossen oder überraschenden Schmerz, der den Patient zusammenzucken lässt. Man liest es eher am Gesichtsausdruck, der in solchen seltenen Fällen den Patienten die Augen etwas zukneifen lässt. Dann gibt es eben eine zweite Karpule und unter Umständen mit einer anderen Einspritztechnik oder Einspritzstelle, jedoch wieder mit dem Quicksleeper.

Der Quicksleeper ist eines der wichtigsten Instrumente in meinem Alltag. Alleine der Gedanke ihn nicht zu haben ist ein solcher Albtraum, dass ich dafür Vorsorge geleistet habe. Trotz seiner kompakten Bauweise und der hohen Strapazen, denen er ausgesetzt ist, ist der Quicksleeper äusserst robust und zuverlässig. Aber auch er bedarf alle paar Jahre oder alle mehrere tausend (!) Zyklen einer Wartung, die im Übrigen sehr schnell und mit grösster logistischer Hilfe von Dental HiTec durchgeführt wird. Dennoch habe ich ein älteres Modell als Reserve zurückbehalten, obwohl mir damals beim Modellwechsel angeboten wurde mein älteres Modell in Zahlung zu nehmen, was ich dankend abgelehnt habe. Das sollte ein Indiz dafür sein, wie wichtig dieses Gerät für mich geworden ist.

Frank Ziegerahn, Zahnarztpraxis Nauen

Kennen Sie die Situation? Junger kräftiger Mann mit akutem pulpitischen Zahn 36 oder eine ganz ganz ängstliche Patientin mit akuter Pulpitis Zahn 47? Wir platzieren unsere Leitung exakt, alles ist anästhesiert nur unser Zahn nicht. Wir wollen trepanieren und haben die Schmerzsensation, Verweigerungshaltung des Patienten, ein gestörtes Vertrauensverhältnis, ein volles Wartezimmer und die Aufgabe dem Patienten zu helfen. Das Horrorszenario nimmt seinen Lauf. Sehr unbefriedigend für alle.

Da ich ausschließlich endodontisch arbeite, werde ich mit dieser Situation oft konfrontiert. Die Lösung für mein Problem habe ich mit der intraossären Anästhesie, dem System QuickSleeper gefunden. Seit bereits 2009 setze ich den QuickSleeper routinemäßig für die Anästhesie von vitalen Zähnen im Rahmen der endodontischen Therapie im Unterkiefer ein. Die großen Vorteile sind
• der sofortige Wirkungseintritt und
• die tiefe, sichere Anästhesie auch bei hoch akuten pulpitischen Zähnen.

Meine hier dargelegten Erfahrungen setzen nicht die Indikation, Kontraindikationen und Anwendungsempfehlungen des Herstellers außer Kraft, sondern sollen Ihnen nur meine Modifizierungen zeigen.
Anfangs war ich etwas skeptisch. Ungewohnt ist es schon, die Nadeln in den Knochen zu bohren. Der Hersteller empfiehlt eine Injektion distal (nur für den Unterkiefer) des zu therapierenden Zahnes. Ich persönlich halte die Wange mit dem Spiegel und/oder dem Finger der linken Hand ab und stütze mich mit der rechten Hand am Jochbogen und am Finger der linken Hand ab. Eine sichere Abstützung ist sehr wichtig. Wenn es schwierig ist, die Nadel distal der Unterkiefmolaren zu platzieren, dann ist die Anästhesie in das Trigonum eine gute Alternative. Wenn keine Achter vorhanden sind, ist die Injektion distal von 37,47 einfacher als zwischen 36 und 37 oder 46 und 47. Sie benötigen dazu die Nadel 27 G/16 mm für die transkortikale Anästhesie.

Fazit: Das Handling der Spritze ist anfangs ungewohnt. Die Option des Ausweichens auf die transkortikale Anästhesie am Trigonum ermöglicht die Anwendung in allen Situationen im UK.

Einige Erfahrungen zum Handling von QuickSleeper.
Wie alles im Leben erfordert auch diese Technik ein wenig Übung und Routine. Zu Beginn war ich geneigt, die Nadel tief in den Knochen eindringen zu lassen oder habe mit zu viel Druck gearbeitet. Für die transkortikale Technik reicht es aber aus, die Nadel rotierend mit leichtem Druck vorzuschieben und nur die Kortikales zu durchdringen. Dann bekommt man ein Gefühl dafür, wann die Nadel in eine Vakuole der Spongiosa eingedrungen ist. Sind Sie am Ziel, ziehen Sie die Nadel ein kleines Stück zurück. Beginnen Sie erst jetzt mit der Injektion des Anästhetikums. Die Injektiongeschwindigheit wird völlig elektronisch gesteuert. Manchmal verstopft die Nadel bei der Rotation durch die Kortikales. Das Gerät gibt während der Rotation rechtzeitig ein Signal, damit Sie erkennen können, bevor eventuell eine Verstopfung entsteht. In diesem Fall ziehen Sie die Nadel ca. 1 mm zurück, und machen Sie eine “hin und her” Bewegung wenn Sie weiter rotieren. Ganz selten müssen Sie die Nadel komplett neu ein rotieren.

Fazit: Arbeiten Sie ohne großen Druck und ohne Gewalt. Bekommen Sie ein Gefühl dafür, wann die Nadel in der Kortikales, in der Spongiosa oder in einer Vakuole steckt. Wenn sie mit der Injektion fertig sind, ziehen Sie die Nadel ohne zu rotieren aus den Knochen. Sie können nun sofort mit der Trepanation oder anderen Therapie beginnen. Die Anästhesie wirkt sofort und tief.

Für den Patienten ist diese Form der Anästhesie ungewohnt, sprechen Sie darüber mit dem Patienten vorher. Ich sage ihm wörtlich: „Ich spritze jetzt direkt an die Zahnwurzel, das Instrument dreht sich und macht Krach dabei“. Es folgt hinter dem Rücken des Patienten eine Geräusch-Demo der Rotation.

Zusammenfassung
Ein nicht schmerzfreier Zahn bei der Wurzelkanalbehandlung stellt einen erheblichen Stressfaktor für den Patienten, aber auch für den Zahnarzt und sein Team dar. Das System QuickSleeper ermöglicht mir, den pulpitischen Zahn sofort und tief zu anästhesieren. Ich habe dadurch einen ruhigen, entspannten Patienten und kann die Wurzelkanalbehandlung zügig und mit geforderter Präzision erbringen. Oft schlafen die Patienten bei der Wurzelkanalbehandlung ein. Nach der Behandlung berichten mir die Patienten, dass sie die Behandlung völlig schmerzfrei erlebt haben und sie es sich „viel schlimmer“ vorgestellt haben. Ein schönes Kompliment dank QuickSleeper.